18.06.2019
Watte im Kopf – Demenz in der eigenen Familie
Das Wort Demenz weckt bei vielen Menschen Angst. Angst vor Kontrollverlust, Unsicherheit im Hinblick auf die eigene Zukunft. Keine Frage – der Gedanke, vielleicht einmal selbst davon betroffen zu sein, setzt ein schreckliches Gedankenkino in Gang. Was wäre, wenn man selbst betroffen wäre. Was wäre, wenn der geliebte Partner auf einmal Demenz hätte. Besser, gar nicht darüber nachdenken. Verdrängen. Wird schon nicht so schlimm werden.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, im Vorfeld bereits darüber nachzudenken. Mein Vater wurde 91 Jahre. Er hatte in den letzten zehn Lebensjahren fortschreitende Alzheimer-Erkrankung mit Weglauftendenz. Er wusste nicht mehr, wer er war, wohin er ging, woher er kam. Aber sein inneres Wesen strahlte. Er war so liebenswert, wie nie zuvor. Aber er war nicht mehr der Alte. Der respekteinflößende Mann, immer bereit über Politik und Bücher zu diskutieren. Der, der sich mit Aktien auskannte und es liebte, in ferne Länder zu reisen. Diesen Mann gab es nicht mehr.
Sobald die Diagnose Demenz in das Leben einer Familie einbricht, ist nichts mehr, wie es einmal war. Informationen über die fortschreitende Erkrankung und über die Art der Demenz sind wichtig. Sehr hilfreich ist ein vertrauter Mensch, mit dem man die Diagnose besprechen kann. An vielen Orten gibt es Beratungsstellen zur Demenz. Bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erhalten Sie telefonisch oder schriftlich eine Fülle von Informationen. In Hessen können Sie sich in den Seniorenrathäusern beraten lassen. Kirchliche Einrichtungen, wie zum Beispiel die Caritas oder die Diakonie bieten ebenfalls Beratungen an. In Frankfurt am Main gibt es das Bürgerinstitut mit der mobilen Beratungsstätte Hilda.
Verstecken Sie sich nicht. Haben Sie Mut. Sie sind nicht alleine.
Wir leben immer länger. Hochrechnungen zeigen, dass mehr als jeder dritte im Alter von einer Demenz betroffen sein wird. Wenn wir von uns beiden, Ihnen als Leser und mir als Schreiberin sprechen, einen von uns beiden wird es leider treffen. Wir müssen nur alt genug werden.
Mit meinen individuellen Dienstleistungen als Senioren-Assistentin unterstütze ich Senioren und entlaste deren Angehörige im Alltag. Wie kann ich Ihr Leben erleichtern und Ihre Lebensqualität steigern? Rufen Sie mich an oder schicken Sie mir eine kleine kurze E-Mail.