„Als ich gegen halb 11 morgens an einem Mittwoch ins Pflegeheim kam, saß mein 80-jähriger Vater in seinem Zimmer auf seinem Bett und wirkte abwesend. Er hatte die Kleidung an, in die ich ihm am Sonntag hineingeholfen hatte, um mittags mit ihm außerhalb des Heims essen zu gehen. Sein Hemd war voller Flecken, sein Kinn voller Bartstoppeln. Er roch stark nach Urin. Wenn ihn so seine früheren Mitarbeiter in der Firma gesehen hätten … furchtbar. Ich rief aufgeregt nach dem Pflegepersonal. „Warum ist mein Vater heute nicht angezogen? Gefrühstückt hat er sicher auch noch nicht?“ Da erhielt ich nur die Antwort, dass mein Vater heute Morgen nicht angezogen werden wollte. Hunger hätte er auch keinen gehabt. Auf meine Nachfrage, dass das ja wohl nicht sein könnte, denn er hätte immer noch die Kleidung vom Sonntag an, rannte die Pflegerin weg und war an diesem Tag nicht mehr aufzufinden. Ich kann doch nicht jeden Tag nachschauen, ob mein Vater angezogen wird und anständig zu Essen bekommt. Da wäre ich ja nur noch auf der Autobahn unterwegs.“
„Bei meinem leider viel zu seltenen Besuch ist mein an Alzheimer erkrankter Vater völlig neben der Spur. Er erkennt mich nicht mehr. Seine Bewegungen sind fahrig. Er stolpert durch die Gänge des Heims, in dem er seit zwei Jahren lebt. Im vergangenen Jahr hatte er Tabletten gegen die Demenz verordnet bekommen, die ihm sichtlich guttaten. Er war wach und ansprechbar. Er hatte wieder Körpergefühl. Wurden seine Demenz-Medikamente jetzt plötzlich geändert? Warum hat mir niemand Bescheid gesagt? So eine dramatische Veränderung innerhalb von zwei Monaten seit meinem letzten Besuch macht mich stutzig. Die Stationsleiterin teilt mir mit, dass Demenz in Schüben käme. Die beobachtete Veränderung sei wohl normal bei meinem Vater. Das glaube ich nicht. Ich rufe beim behandelnden Arzt an. Er sagt mir, er hätte vor einigen Wochen mit dem Pfleger des Heims telefoniert und die Auskunft erhalten, dass mein Vater die tägliche Tablettendosis nicht schlucken wollte und man (die Pfleger) künftig darauf verzichten wolle. Daraufhin stellte der Arzt kein neues Rezept mehr aus. Könnte ich nur häufiger nach dem Rechten schauen, dann würde so was bestimmt nicht passieren.“
„Zweimal in der Woche findet Allgemeines Seniorenturnen im Sitzen auf Stühlen statt, um Geist und Körper zu stärken. Das steht jedenfalls groß auf dem Plakat im Eingangsbereich des Heims. Leider nimmt meine Oma nie daran teil. Sie sitzt im Rolli und wohnt in der 3. Etage im Heim. Von den Pflegern hat nie jemand Zeit, sie für die Turnstunde ins Untergeschoss zum Turnraum zu bringen und wieder zurück. Also sitzt sie Tag aus, Tag ein vor dem Fernseher im Gemeinschaftsraum im 3. Stock und langweilt sich. Und wenn ich mich beschwere, heißt es immer, meine Oma hätte nie Lust, zum Seniorenturnen mitzukommen. Was nicht stimmt! Ich habe aber keine Zeit, dauernd nachzuschauen, ob meine Oma turnt oder nicht. Das nervt.“
„Meine Mama war eine rüstige, mobile und geistig wache Rentnerin. Dann musste sie wegen eines Treppensturzes zur Behandlung vier Wochen in die Klinik. Danach in eine gerontologische Reha. Sie war durch die OP schwach und konnte nicht mehr aufstehen. Das Essen wurde ihr ans Bett gebracht. Sie war so fertig, dass sie kaum einen Löffel halten konnte. Das Personal half ihr nicht beim Essen. Leider konnte ich sie nicht jeden Tag besuchen und ihr helfen. Wenn das Essen gebracht wurde, stand es da und wurde nach einer Weile unberührt wieder abgeholt. Auf dem Nachttisch stand immer eine geschlossene Flasche Wasser und ein Glas. Aber niemand hat ihr Wasser eingeschenkt. Alleine schaffte sie das nicht. Nach ein paar Tagen in der gerontologischen Reha sagte mir der behandelnde Arzt, sie würde das Essen verweigern. Man müsste meiner Mama wohl bald eine Sonde legen für eine künstliche Ernährung. Das blieb ihr erspart. Sie starb. Heute noch denke ich daran, ob Sie noch leben würde, wenn ich öfters Zeit gehabt hätte, die Pflege und das Essen zu kontrollieren.“
„Wir danken Ihnen sehr für Ihre Unterstützung in den unterschiedlichsten Lebenslagen und für die verschiedensten Menschen im „Pflegebetrieb" meines Vaters. Sie sind eine wichtige Säule in dem immer wackligeren Haus geworden.“
„Ich bin sehr froh darüber, Sie zu haben. Zum einen kenne ich mich als etwas jüngerer Mensch gar nicht so mit den Schwierigkeiten im Alter aus und welche Probleme auftreten, auch mit alltäglichen Dingen. Da finde ich es sehr hilfreich, von Ihnen auch Einschätzungen zu bekommen zur Pflege und zum Zustand meiner Mutter. Zum anderen ist es hilfreich, wenn Sie Dinge besorgen können. Ich bin einfach beruhigt, wenn ich weiß, dass Sie wöchentlich nach ihr schauen und ich es nicht machen muss gerade in Arbeitsphasen, wenn ich mehrere Wochen nicht hinfahren kann. Außerdem ist es für mich wichtig, Sie als Ansprechpartnerin zu haben, zum Austausch, für mich, meine Fragen, Sorgen etc. Da habe ich wirklich ein gutes Gefühl und insgesamt einen sehr guten positiven Eindruck, dass Sie da sehr professionell arbeiten.“
„Ich bin total beeindruckt, dass Sie einen Weg gefunden haben, dem Pflegenotstand auf eine eigene Weise entgegen zu wirken, zu unterstützen und gleichzeitig Lebensqualität zu verbessern.“
„Ich bin so froh, dass wir dich „gefunden" haben und du Hans so zuverlässig begleitest. Danke!"
„Liebe Frau Sterkel, wir möchten uns bei Ihnen von ganzem Herzen bedanken für alles, was Sie für unseren Vater getan haben. Er hat sich immer so gefreut, wenn Sie kamen und den Austausch von Herzen genossen. Herzlichen Dank und bleiben Sie gesund."